Gemeinschafts- und Stadtgärten leisten einen wertvollen Beitrag zur urbanen Lebensqualität. Doch diese Orte als feste Bestandteile einer zukunftsfähigen Stadt zu erhalten, ist durch die hohe Flächenkonkurrenz in Städten wie Berlin immer wieder mit Herausforderungen verbunden.
Das himmelbeet Kollektiv hat aus den Erfahrungen des eigenen Flächenkonflikts und denen anderer Gemeinschaftsgärten eine Wissenssammlung erstellt: Entstanden ist eine Broschüre mit praktischen Einblicken und Inspirationen zu Flächenkategorien von Stadtgärten, Infrastrukturen, Vertragsgrundlagen, Verhandlungstipps und Gruppenorganisation. Die Sammlung richtet sich an Stadtgärten in Berlin und an alle Interessierten, die nach Ideen, Erfahrungen und Strategien zur Flächensicherung von urbanen Gärten suchen.
Mehr zur Broschüre „Stadtgrün statt Beton“ / direkt als PDF herunterladen
„Parks und Gärten erbringen vielseitige Leistungen, die unsere Städte lebenswerter machen“, betont Dr. Malte Welling (IÖW) bei der Eröffnung der GartenLeistungen-Abschlusstagung am 11. Oktober 2024. Die Teilnehmenden diskutierten über aktuelle Zahlen zum Wert des urbanen Grüns und über praxisnahe Ansätze, um diesen hohen Wert trotz Flächenkonkurrenz und Klimawandelfolgen zu erhalten. Die Veranstaltung in der Stadtwerkstatt Berlin war ein gelungener Abschluss für das Projekt, das über zwei Phasen insgesamt fünf Jahre vom Bundesforschungsministerium im Programm „Ressourceneffiziente Stadtquartiere“ gefördert wurde.
Wenn Bürger*innen einen Gemeinschaftsgarten aufbauen und betreiben wollen, müssen sie einige Hürden nehmen: Freiflächen sind in Städten umkämpft und die Kommunikation mit der Verwaltung verläuft oft zäh. Städte sollten Garteninitiativen besser unterstützen, empfehlen Forschende vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Im Projekt „GartenLeistungen“ zeigen sie, dass urbane Gärten für die Stadtgesellschaft sozial und ökologisch viel wert sind. Ihr Wert wäre noch größer, wenn Kommunen bessere Bedingungen schaffen würden – etwa feste Ansprechpersonen, Flächenpools und Förderprogramme. In einem Impulspapier stellt das IÖW Empfehlungen des Projekts vor, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.
Praxis-Forschungs-Kolloquium am 12. April 2024
Extreme Wetterereignisse setzen unsere Parks zunehmend unter Druck: Trockenperioden, Hitzewellen und ihre Auswirkungen auf die Parkvegetation erfordern innovative Lösungen. Gleichzeitig leisten Parks einen wichtigen und dringend benötigten Beitrag zur Klimaresilienz in der Stadt.
Vor diesem Hintergrund hat das das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) am 12. April 2024 zu einem Praxis-Forschungs-Kolloquium in Berlin eingeladen: Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Grünflächenämtern und Klimaanpassungsmanager*innen aus ganz Deutschland wollen die Forschenden aktuelle Herausforderungen und Potenziale im Kontext der Klimaresilienz von städtischen Parks beleuchten.
Platz ist in Städten eine begrenzte und begehrte Ressource – haben Kleingärten dort noch eine Berechtigung? Malte Welling, Umweltökonom am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), stellte dem nordrhein-westfälischen Landtag Ergebnisse aus dem BMBF-Projekt GartenLeistungen vor. In einer Anhörung am 22. November 2023 beantwortete er dem Umweltausschuss Fragen zur Bedeutung von Kleingärten. Dabei unterstrich er: Nicht nur Kleingärtner*innen profitieren von den grünen Oasen, sondern auch die Stadtgesellschaft insgesamt – besonders, wenn Städte die richtigen Anreize setzen.
Ein Gemeinschaftsgarten wie das Berliner 'himmelbeet' bietet Mehrwert für die Anwohner*innen und die Stadtnatur. Im Gespräch mit dem RND betont GartenLeistungen-Projektleiter Malte Welling, wie wichtig ihr Erhalt ist:
„Als kostenfreie soziale Orte ermöglichen Gemeinschaftsgärten Begegnung und Naturerfahrung. Auch nicht gärtnernde Nachbar*innen profitieren davon. Kommunen müssen sich daher mehr für langfristig nutzbare Flächen einsetzen.“
Am 25.05.2023 bauten Schüler*innen am Max-Planck-Gymnasium in Berlin-Mitte Verdunstungsbeete, um ihren Schulhof klimaresilienter zu machen. Mitte Juni werden die Hochbeete mit Substrat befüllt und mit Schilfrohrpflanzen bepflanzt. Das Schilf soll Regenwasser speichern und bei Hitze durch Verdunstung zu einem „coolen“ Pausenhof beitragen.
Das Projekt „Klima macht Schule“ ist Teil des Reallabors „Mobile blau-grüne Infrastruktur“. Hierfür kooperiert die TU Berlin kooperiert mit dem Wahlpflichtkurs Biologie der Schule und der Werkstatt Mosaik-Berlin.
Veranstalterin der Workshopreihe ist die StadtManufaktur der TU Berlin. Kontakt und mehr zum Reallabor
Im Sommer 2022 startete GartenLeistungen in eine zweite Projektphase. In dieser Verstetigungs- und Umsetzungsphase werden die angestoßenen Prozesse in den Reallaboren und in der kommunalen Planung gefestigt und auf weitere Standorte übertragen. Das Forschungsteam wird anhand neuer Fallbeispiele aus Frankfurt a.M., Leipzig, Stuttgart und dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wieder Leistungen urbaner Garten und Parks berechnen. Die Ergebnisse sollen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in aktuelle kommunale Prozesse einfließen.
In der zweiten Phase kommt mit dem „Hasenspielplatz“ der Stuttgarter „Projektgruppe Stadtbelebung e. V.“ auch ein neues Reallabor hinzu: Der Nachbarschaftsgarten soll im Sinne einer klimaangepassten Schwammstadt zu einem „Schwammplatz-Garten“ weiterentwickelt werden. Auf den Dachflächen der umliegenden Wohnhäuser sammelt sich genug Wasser an, um den Dachgarten über die gesamten Sommermonate zu bewässern und Trockenschäden vorzubeugen. Speicherbehälter im Umfang von etwa zwölf Kubikmetern sollen ein Bewässerungssystem speisen, das wertvolle Trinkwasserressourcen schont und den Garten nachhaltig und zeitsparend bewässert. Vor allem Pflanzen, die schnell unter Hitzestress geraten, wie einige Baumarten, aber auch angebaute Nutzpflanzen des Gartens sollen davon profitieren.
Mit Factsheets und Infografiken gibt das Projekt Einblicke in die bisherigen Forschungsergebnisse - und stößt damit auf großes mediales Interesse. Factsheets mit Beispielen aus Berlin und Stuttgart zeigen: Ein urbaner Garten oder Park stiftet je nach Größe und Ausstattung einen gesellschaftlichen Nutzen zwischen hunderttausend und mehreren Millionen Euro pro Jahr. Infografiken verdeutlichen zudem, wie viel urbane Gärten zur Lebensmittelversorgung der Stadt beitragen können: Insgesamt produzierten die Berliner Gärten 2021 rund 7.600 Tonnen Gemüse, Kartoffeln und Kräuter, in Stuttgart waren es 4.400 Tonnen.
Fachkonferenz am 13. Mai 2022
Gärten und Parks erbringen vielfältige Leistungen für die Stadtbewohner*innen. Trotzdem stehen sie immer wieder unter Verdrängungsdruck, wenn neuer Wohnraum gebaut wird oder Gewerbeflächen erweitert werden sollen. Um den Wert dieser Flächen für eine nachhaltige Stadtentwicklung greifbarer zu machen, hat das Projekt GartenLeistungen diese vielfältigen Wirkungen erfasst und bewertet. Neben beispielhaften Berechnungen für verschiedene Grünräume in Berlin und Stuttgart haben wir in vier Reallaboren erprobt, wie Gärten und Parks weiterentwickelt werden können, um ihren Nutzen für die Stadtbevölkerung zu erhalten und weiter zu steigern.
Auf der Fachkonferenz am 13.05.2022 im Tagungszentrum Gärten der Welt erfahren Sie, wie das Projekt ökologische und kulturelle Leistungen abgebildet und bewertet hat und welche Strategien von den Praxispartnern in Berlin und Stuttgart entwickelt wurden. Diskutieren Sie mit uns die Forschungsergebnisse, Ihre eigenen Erfahrungen und vernetzen Sie sich mit Fachleuten und Praxisakteur*innen aus der Park- und Gartenszene.
Am Folgetag, Samstag, den 14.05.2022, können Sie die Gespräche bei Exkursionen zu Gartenprojekten und Parks in Berlin fortführen.
Mehr Informationen: www.ioew.de/veranstaltung/fachkonferenz-gartenleistungen
Überall in Berlin gibt es engagierte Menschen, die mit zukunftsweisenden Projekten und Initiativen vormachen, wie eine klimagerechte Ernährungswende aussehen kann. In einem Audio-Guide mit Entdeckungstouren durch die Bezirke Kreuzberg und Wedding stellt der Ernährungsrat Berlin erfolgreiche Beispiele vor.
Auf der Kreuzberger Tour können Sie den "Shower Tower" entdecken, der im Projekt GartenLeistungen entstand: Im etwa 20-minütigen Audiobeitrag stellt Andreas Horn die Vertikalfarm vor. Wie funktioniert die Hydroponikfarm? Und wäre das auch etwas für den eigenen Balkon?
Zum Audio-Guide "Dem Geschmack der Zukunft lauschen — Ernährungspolitische Spaziergänge durch Berliner Kieze"
14.07.2021 17-20:00 Uhr (Treffpunkt Bernburger Str. 22, Hofeingang)
Wie können Städte die Ressource Wasser sparsamer und effektiver nutzen? Beispielsweise durch Urban Gardening mit aufbereitetem Regen- oder Grauwasser! Im Reallabor-Workshop erfahren Interessierte mehr über eine wassersensible Stadtentwicklung, insbesondere über die zahlreichen Benefits der Anbaumethode „Hydroponik“, die mit einer lokalen Wasseraufbereitung kombiniert wird.
In den ersten anderthalb Stunden bauen die Teilnehmenden ein Hydroponik Starter-Kit am ROOF-WATER-FARM-Standort Bernburger Str. 22. Anschließend besichtigen sie den vertikalen Garten Shower-Tower im Gleisdreieckpark, der mit gereinigtem Wasser aus den Duschen der Beach 61 versorgt wird.
Der Reallabor-Workshop findet im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes GartenLeistungen als Kooperation zwischen den Reallaboren der Grün Berlin GmbH und dem Reallabor blau-grüne Infrastruktur der Technische Universität Berlin statt.
Aufgrund der aktuellen Regelungen ist die Teilnehmendenzahl begrenzt. Anmeldung bis zum 13.07.2021 per E-Mail an vivien.franck@gruen-berlin.de. Ein tagesaktueller Negativ-Test oder ein Impf-/ bzw. Genesungsnachweis ist erforderlich.
Seit diesem Frühjahr wachsen im Berliner Gemeinschaftsgarten Himmelbeet „Vertikalsalate“, die im Gemeinschaftsgarten-Café verspeist werden können. Das Besondere dabei: Die Salate wachsen übereinander im sogenannten „Himmelbeet Tower“ und werden mit Regenwasser vom Dach des Cafés versorgt. Forschende der Technischen Universität Berlin haben den „Himmelbeet Tower“ zusammen mit Gemeinschaftsgärtner*innen vom Himmelbeet und dem Projektpartner Terra Urbana realisiert.
Kontakt: grit.buergow@tu-berlin.de
So funktioniert die Regenwasserfarm
Der „Himmelbeet Tower“ ist flächensparend und klimafreundlich. Ein mechanischer Filter befreit das aufgefangene Regenwasser von Sand und Blattresten. Die Pflanzen in den Farmmodulen werden dann „hydroponisch“ versorgt – also nur mit Wasser und Flüssigdünger, optimal auf ihren Nährstoffbedarf abgestimmt.
Das Team der TU Berlin hat am Beispiel des Himmelbeet Towers hochgerechnet, wie viel Ertrag eine solche hydroponische Vertikalfarm liefern kann: Während eines durchschnittlichen Saisonbetriebs von Mai bis September produziert ein Farmmodul auf einer Grundfläche von nur rund zwei Quadratmetern Salat für 33 Personen. Demnach würde eine Fläche von 30 Fußballfeldern ausreichen, um alle Berliner*innen mit Salat zu versorgen.
Auch auf dem „Shower-Tower“ grünt es wieder
Bereits im letzten Jahr sammelten die Forschenden im Reallabor Erfahrungen mit dem vertikalen Gärtnern: Der „Shower-Tower 61“ nutzt aufbereitetes Duschwasser aus einer Volleyballanlage im Gleisdreieck-Park in Berlin. Nach einer Winterpause geht der Garten nun wieder in Produktion, allerdings mit gesteigertem kulinarischen Anspruch: Mit der Köchin des anliegenden Bistros wurde ein Anbaukalender abgestimmt, der neben den gewohnten Salaten auch einen bunten Mix an Kräutern, essbaren Blüten und Blattgemüse wie Mangold und Pak-Choi vorsieht. Ebenfalls neu: Das gereinigte Duschwasser fließt in dieser Saison nicht nur in den Shower-Tower und in das mobile Schilfgebiet zur Verdunstung. Was von den täglich circa 1000 Litern aufbereiteten Grauwasser übrig bleibt, soll für die Toilettenspülung genutzt werden, um wertvolles Trinkwasser zu sparen.
Die Gartensaison im Stuttgarter Gemeinschaftsgarten Inselgrün ist in vollem Gange: Mitten in der tristen Brachlandschaft des geplanten Wohngebiets Neckarpark gedeiht wieder frischer Mangold in den Pflanzkästen. Nicht nur das Blattgemüse wächst, auch der gesamte mobile Garten hat einen beachtlichen Wachstumsschub hinter sich. Inzwischen bespielt der 2012 gegründete Gemeinschaftsgarten bereits eine Fläche von 600 Quadratmetern.
Die KONTEXT:Wochenzeitung berichtete am 19. Mai 2021, wie die gemeinnützige GmbH Kulturinsel Stuttgart gemeinsam mit ehrenamtlichen Gärtner*innen Leben auf die grauen Brachflächen bringt – durch das gemeinschaftlich gehegte Stadtgrün und die damit verbundenen sozialen und kulturellen Projekte. Diese Potenziale für Stadtnatur und Stadtgesellschaft untersuchen die Forschenden, die Inselgrün im Projekt Gartenleistungen begleiten. Dietrich Heißenbüttel schreibt darüber, wie die Wissenschaftler*innen und Gärtner*innen zum Beispiel mit dem Einsatz von 3-D-Druckern experimentieren, um spezielle Pflanzgefäße zum vertikalen Gärtnern herzustellen. Gemeinsames Kochen mit dem Inselgrün-Gemüse wird als Teil der Bildungsarbeit vom Projekt begleitet. Darüber hinaus widmet sich das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (Zirius) der Uni Stuttgart der Frage, welche Akteure beim Urban Gardening zusammenarbeiten und welche positiven Effekte es bringt. Der Artikel führt auch aus, wie komplex die Verwaltungs- und Kommunikationsprozesse in der Stuttgarter Akteurskonstellation sind.
Unter dem Motto „Gemeinsam Parks noch lebenswerter machen“ startet am Dienstag, 23. Februar 2021, das erste Reallabor im Kienbergpark unter Leitung von Grün Berlin und mit Begleitung der Universität Stuttgart. Ziel ist es, zu erfassen, was Parks als Ökosystem leisten und Wissen für nachhaltige Flächennutzung in Städten zu generieren.
Im ersten Quartal des Jahres führt Grün Berlin im Kienbergpark und im Park am Gleisdreieck erste Workshops durch. Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmer*innen Mitmachaktionen in den Bereichen „Naturschutz und -beobachtung sowie gesunde und lokale Ernährung“ (Kienbergpark) und „Steigender Nutzungsdruck sowie Auswirkungen des Klimawandels“ (Gleisdreieck).
Pandemiebedingt finden die jeweils ersten beiden Workshops in digitaler Form statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen beschränkt.
Hier geht es zur Anmeldung und zu weiteren Informationen.
Nachdem wir kürzlich über den erfolgreichen Projektstart im Reallabor Blau-güne Infrastrukturen berichtet haben, konnten nun auch die Realexperimente in den beiden Gemeinschaftsgartenprojekten himmelbeet (Berlin-Wedding) und inselgrün (Stuttgart-Bad Cannstatt) im Sommer 2020 ohne größere Verzögerungen auf den Weg gebracht werden. Dass dies trotz durchaus problematischer Begleitumstände (fehlende langfristige Flächenperspektiven und durch Corona bedingte Beschränkungen im Gartenbetrieb) gelingen konnte, ist vor allem dem Engagement der Gartengruppen zu verdanken.
Die im Rahmen von transdisziplinären Workshops und anschließenden Arbeitsgruppen entwickelten Projektideen werden nun in Form von sogenannten Realexperimenten dem wissenschaftlich begleiteten Praxistest unterzogen. Das Austesten verschiedener Möglichkeiten urbaner Gartenpraxis bildet dabei einen inhaltlichen Schwerpunkt. So erproben die Projekte etwa den Anbau und Vertrieb verschiedener Speisepilze und Microgreens (z.B. Sprossen) oder planen und realisieren mobile und ressourceneffiziente Urban-Gardening-Module. Außerdem werden verschiedene Strategien und Formate entwickelt, welche die Projekte in ihrer Rolle als soziokulturelle Lern- und Erfahrungsräume innerhalb ihres Stadtviertels stärken und Kommunikations- und Austauschprozesse zwischen den unterschiedlichen stadtgesellschaftlichen Akteuren verbessern sollen.
Sven Stinner vom Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart ZIRIUS, das die Realexperimente im Projektverlauf inhaltlich und methodisch begleitet, ist gespannt auf den weiteren Verlauf der Realexperimente: „Wir freuen uns alle sehr darauf, nun beobachten zu können, welche Dynamiken durch die sehr vielfältigen Realexperimente angestoßen werden können – im stadtgesellschaftlichen Gefüge einerseits, natürlich aber auch auf Ebene der Projekte selbst. Spannend wäre es natürlich auch, mehr über die Hintergründe für das Gelingen oder Scheitern von Kommunikations-, Gruppen- oder Lernprozessen im Kontext des Urban Gardening herauszufinden. Gleichzeitig ist es aus wissenschaftlicher Perspektive von Interesse, ob die im Rahmen unseres Forschungsprojektes entwickelten Interventionen und Strategien, vor allem aber die in ihrem Rahmen gewonnen Wissens- und Erfahrungsschätze perspektivisch auch die Handlungspotenziale anderer urbaner Gartenprojekte bereichern können.“
Über den weiteren Verlauf der einzelnen Realexperimente, Ergebnisse und Events berichten wir weiterhin auf dieser Website.
Zwei Monate nach der Einweihung der vertikalen Beete unseres Reallabors an der SHOWER TOWER-Anlage auf dem Beach61-Volleyballplatz des Gleisdreieckparks in Berlin trägt das Projekt schon Früchte, besser gesagt: Salate. Die Salatköpfe und Kräuter sind schon richtig groß geworden – bester Beweis dafür, dass die Aufbereitung des Duschwassers zur Bewässerung von Pflanzen funktioniert. In einem Beitrag in der Berliner Zeitung wird das Modellvorhaben der TU Berlin vorgestellt und von den ersten Erfolgen erzählt. Grit Bürgow, Forscherin im Projekt: „Für die Zukunft ist unser Ziel, dass die Ernte gleich hier genutzt wird. Dass der Basilikum auf die Pizza kommt und die Salatblätter auf den Burger.“ Wegen der Corona-Beschränkungen konnte der Aufbau der Anlage erst später starten als ursprünglich geplant. Im kommenden Jahr beginnt die Vertikalgartensaison dann früher. „Auf dem Beachvolleyball-Gelände kommen die Shower-Tower so gut an, dass in der nächsten Saison noch mehr Salate und Kräuter gepflanzt werden: Die Fläche des vertikalen Gartens soll verdoppelt werden. Dafür reichen die täglich gesäuberten 1000 Liter Wasser mit Sicherheit“, heißt es im Artikel. Wir sind gespannt auf die kommenden Entwicklungen und freuen uns über den Anklang des Modellprojekts in der Stadtgesellschaft!
Wir freuen uns, dass die Kulturinsel Stuttgart für ihre Arbeit mit dem Siegel „Innovativ durch Forschung“ ausgezeichnet wurde!
Der Stifterverband untersucht und bewertet das deutsche Forschungs- und Innovationssystem und beobachtet, wie vel die Wirtschaft in Forschung und Entwicklung investiert. Anhand der Wissenschaftsstatistik führt er jährlich eine FuE-Erhebung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch. Das Siegel „Innovativ durch Forschung“ wird an alle forschenden Unternehmen vergeben, die sich an der alle zwei Jahre stattfindenden Vollerhebung zu Forschung und Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland beteiligen.
Der erste Schritt ist geschafft: Unser Reallabor ist auf der Beach61-Volleyballanlage im Berliner Gleisdreieckpark gelandet! Das erste Vertikalfarm-Modul hängt an der Duschwand und wird bald mit aufbereitetem Dusch- und Handwaschwasser bewässert. Salat, Gemüse, Kräuter & Co. wachsen nun in den Säulen und erwecken das Reallabor für mobile blau-grüne Infrastruktur zum Leben.
Am 7. Juli 2020 haben wir gemeinsam mit 20 Workshop-Teilnehmer*innen auf der Beach61 Volleyballanlage Salate eingepflanzt, den neuen SHOWER-TOWER 61 samt Pumpe getestet und die Schilf-Hochbeete feierlich eingeweiht. Letztere sollen später, sobald die Duschen in Betrieb sind, Grauwasser aufnehmen und durch Verdunstung für Abkühlung der Umgebung sorgen. Somit erbringt das Reallabor drei verschiedene Ökosystemdienstleistungen: Die Vertikalfarm produziert Nahrungsmittel, die Schilf-Hochbeete nehmen Wasser auf und sorgen für ein angenehmes Klima, und gemeinsam laden sie zur Erholung im Grünen ein.
Seid auch gespannt auf die nächsten Schritte nach der Einweihung unseres Reallabors Blau-grüne Infrastruktur!
Wir danken dem Designteam an der TU Berlin: Grit Bürgow, Andreas Horn, Tim Nebert, Gabriel Sigler und dem ROOF WATER FARM tu-project.
Pressemitteilung der TU Berlin
Fotos und Collagen: Grit Bürgow/Shower-Tower 61
Die Berliner Zeitung berichtete am 07. Juni 2020 unter anderem am Beispiel des himmelbeet-Gartens über die vielfältigen Leistungen der urbanen Gemeinschaftsgärten in Berlin und thematisiert gleichzeitig die für den Fortbestand häufig neuralgische Frage nach dem Flächenstatus. Im Kampf um immer knapper werdende innerstädtische Freiräume müssen sich die urbanen Gärtner*innen verstärkt mit zeitintensiven und nervenaufreibenden Prozessen der Flächensuche beschäftigen. Auch dieser Artikel kommt zu dem Schluss: „Urbane Gärten brauchen einen anderen Status und Planungssicherheit.“
Die Möglichkeiten für gemeinschaftliches Gärtnern sind durch die Beschränkungen des öffentlichen Lebens während der Corona-Pandemie begrenzt. Die Gestalter*innen des inselgrün-Gartens haben aus diesem Grund das Realexperiment „Vertikales Gärtnern für zu Hause“ gestartet. Mit verschiedenen Anleitungen und Tutorials auf unterschiedlichen digitalen Kanälen wird gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln in Zeiten des „social distancing“ gegen Langeweile ankämpfen, die eigenen kreativen Potenziale entfalten und persönliche Fähigkeiten weiterentwickeln kann. Gleichzeitig entstehen gesunde Lebensmittel für den Eigenbedarf auf Balkon oder Fensterbank. Durch die begleitenden Social-Media-Aktivitäten ermöglicht das Projekt Möglichkeiten für Austausch und Feedback innerhalb der Gemeinschaftsgartencommunity und darüber hinaus. Sicherlich werden die im Kontext dieses Realexperiments entwickelten Ideen und auch die tatsächlich gebauten vertikalen Gartenelemente in einer Zeit nach Corona ihren Platz in dem ein oder anderen Gemeinschaftsgarten finden.
Auf Instagram gibt es ein Video zur Funktionsweise des Gartens zu sehen.
Am 17. Mai 2020 wird Inselgrün-Gärtner Benoit Leleu in einem Zoom-Workshop im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen Baden-Württemberg zeigen, wie man einen vertikalen Garten baut. Zur Anmeldung.
Jürgen Brand schreibt in der Stuttgarter Zeitung unter dem Titel "Gärtnern in der Großstadt in Zeiten der Krise" über unser Projekt und aktuelle Forschung zum Thema Urbanes Gärtnern in Deutschland.
"Auch in Stuttgart gibt es viele Menschen, die urban gärtnern oder die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema beschäftigen. Es gibt die Beete auf dem Dach des Züblin-Parkhauses mitten im Stadtzentrum, den Stadtacker bei den Wagenhallen in Stuttgart-Nord, den Garten Inselgrün der Kulturinsel in Bad Cannstatt, den Verein Chloroplast in einer ehemaligen Gärtnerei in Weilimdorf oder den Reifengarten in Untertürkheim, der so heißt, weil die Beete in ausgedienten Lkw-Reifen angelegt sind. In Gruppen im Garten oder an Hochbeeten zu arbeiten, ist in diesen Tagen zwar keine gute Idee. Aber die Initiatoren sind alle in den Sozialen Netzwerken im Internet zu finden, immer offen für neue Interessenten und geben gerne Tipps."
Kurze Meldung aus dem himmelbeet #homeoffice!
Zu Beginn der Corona-Ausbreitung haben auch wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, das himmelbeet (Garten) und das Gartencafé vorerst nicht zu öffnen.
Anfang April haben wir aber von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz erfahren, dass das Bewirtschaften von gärtnerischen Flächen nach §14 Abs. 3 der "Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin"
weiterhin möglich ist. Das heißt, die Gärtner*innen können sich weiterhin um ihre Beete kümmern; wichtig ist dabei jedoch, dass keine Zusammenkünfte und Ansammlungen entstehen und auch beim
individuellen Gärtnern die Einhaltung der Abstandsregeln von mindestens 1,5 m eingehalten werden. Auch die Hygieneregeln für gemeinsam genutzte Gartengeräte sollten beachtet werden. Wie viele
Personen sich in einem Gemeinschaftsgarten aufhalten können, ohne dass es zu eng wird, lässt sich nicht pauschal sagen und hängt auch von den Gegebenheiten vor Ort ab.
Café-Betrieb und Veranstaltungen sind natürlich derzeit nicht möglich. Ein Verkauf von gärtnerischen Produkten (z.B. Pflanzen) und Lebensmitteln (zur Abholung) ist aber erlaubt (§3a Abs.
2).
Wir haben uns über diese Information sehr gefreut! Bis wir wissen, wann und wie wir öffnen können, ziehen wir die Pflanzen vor, treffen alle Vorbereitungen für die anstehende Gartensaison und hoffen, dass es bald weitergehen kann.
Gärtnerische Grüße und bleibt gesund!
Aufgrund der momentanen Lage haben wir unsere Helfer-Treffs alle abgesagt. Allerdings darf im Garten vereinzelt gearbeitet werden. Er ist weiterhin 24/7 geöffnet und bietet die Möglichkeit für eine kurze Zeit den eigenen vier Wänden zu entfliehen.
Damit wir in unserem Zeitplan bleiben, bauen wir unsere geplante Pergola mit der Photovoltaik-Anlage in unseren Innenhof, statt wie geplant auf der Interimsfläche. Da momentan keine Helfer-Treffs auf der Interimsfläche durchgeführt werden und das Kulturinsel-Team im Homeoffice arbeitet, ist die Fläche die meiste Zeit unbeaufsichtigt. Um die Sicherheit der Photovoltaik-Anlage zu garantieren, wurde deshalb entschieden, sie im Innenhof aufzubauen.
Um weiterhin mit unseren Helfer*innen und unseren Sozialen Netzwerken verbunden zu sein, erstellen wir gerade Videos, welche dazu motivieren sollen, im eigenen Heim etwas zu pflanzen oder zu bauen. Derzeit arbeiten wir an einem vertikalen Garten, der zu Hause nachgebaut werden kann: https://www.facebook.com/Inselgruen/videos/638432636703689/
Natürlich sind wir auch an weiteren Projekten dran, welche von zu Hause weiterhin mitverfolgt und erarbeitet werden können, wie z.B.:
Neuigkeiten gibt es auf:
Wir freuen uns, dass über unser Projekt und die Aktivitäten in Stuttgart in den Stuttgarter Nachrichten berichtet wird:
"An der Universität Hohenheim wird sowieso zu dem Thema geforscht, am Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (Zirius) der Universität Stuttgart läuft noch bis März 2022
das Forschungsprojekt GartenLeistungen mit dem etwas sperrigen Untertitel 'Urbane Gärten und Parks: Multidimensionale Leistungen für ein sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Flächen-
und Stoffmanagement' und das Jahresthema der Internationalen Bau-Ausstellung (IBA) lautet in diesem Jahr 'Stadtklima und Grünräume'".
Hier gehts zum Artikel.
Bad Cannstatt, 27. Februar 2020 – Im November 2019 erhielt das Reallabor Inselgrün eine E-Mail von Dominique Sander, dem Mitbegründer der Firma Ingenieurbüro Sommerer & Sander. Er schlug vor, kostenlos eine Photovoltaik-Anlage zur Gewinnung von Solarstrom im urbanen Garten Inselgrün zur Verfügung zu stellen und zu installieren.
Die Anlage besteht aus drei Photovoltaik-Panels inklusive Batterien und Wechselrichter. Damit kann Energie für bis zu drei Solarpumpen gesammelt werden. Dadurch erübrigt sich, Strom in den Garten verlegen zu müssen. Die Anlage ermöglicht die unabhängige Energieversorgung des vertikalen Gartens und hilft Inselgrün schnell und konkret, einen modernen, autarken und ökologisch verantwortungsvollen Stadtgarten umzusetzen. Die Anlage soll auf einer Pergola installiert werden, die im März 2020 auf Inselgrün gebaut wird.
Berlin, 10. Januar 2020 – Vorerst ist das Fortbestehen des Stadtgartens Inselgrün gesichert: Am Freitag, den 20. Dezember 2019 entschied der Gemeinderat der Stadt Stuttgart über den Doppelhaushalt 2020/2021. Die Kulturinsel Stuttgart, zu der auch das Inselgrün gehört, wird in den kommenden zwei Jahren mit jeweils 175. 000 Euro gefördert.
„Nach monatelangem Zittern dürfen wir uns nun über einen positiven Ausgang des Doppelhaushalts freuen!“ kommentiert Kulturinsel-Gründer Joachim Petzold die Entscheidung des Stuttgarter
Gemeinderats. „In Anbetracht unserer komplizierten Situation ist das zwar nicht der Betrag, den wir benötigen, jedoch deckt diese Förderung zumindest unsere Personalkosten sowie einen Teil der
Nebenkosten. Damit haben wir eine gute Basis um in der zweitgrößten Baustelle Stuttgarts – dem Neckarpark – zu überleben.“
Wegen des Bauprojektes „Neckarpark“ musste der Stuttgarter Garten Inselgrün kurzfristig auf eine Ausweichfläche auf einem nahegelegenen Parkplatz umziehen. Den Jahresanfang will das Team rund um
den Garten nutzen, um sich neu zu organisieren und Beete zu bauen. Interessierte sind eingeladen, an der grünen Oase in der Stadt mitzuwirken.
Weitere Informationen und Termine
Berlin, 18. Dezember 2019 – Urbane Gärten und Parks sind wichtig für das Stadtklima, die Biodiversität und die Lebensqualität der Stadtbevölkerung. Doch oft stehen sie aufgrund von Bauaktivitäten unter Druck. Das Forschungsprojekt „GartenLeistungen“ unter Leitung des Berliner Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) will dazu beitragen, den Beitrag von städtischen Gärten zu erhalten und zu stärken. Hierzu arbeiten die Forscher mit den Gärten Inselgrün in Stuttgart und dem Himmelbeet in Berlin zusammen. Derzeit ist die Zukunft beider Gärten aufgrund von Bauprojekten jedoch ungewiss – es sind keine Einzelfälle. Die Wissenschaftler fordern angesichts anstehender stadtpolitischer Entscheidungen die Städte auf, die wichtigen Funktionen, die die Gärten lokal übernehmen, in der Stadtpolitik stärker zu berücksichtigen. Das Berliner Himmelbeet muss Ende 2020 wegen einer Baustelle seinen Platz räumen. Und am 20. Dezember 2019 entscheidet der Gemeinderat der Stadt Stuttgart, ob es für Inselgrün eine Zukunft gibt.
Frische Luft und Schutz bei Starkregen
„Gärten in Städten verbessern die Luft und das Klima, indem sie Luftschadstoffe binden und für Kühlung in Hitzeperioden sorgen. Sie halten Regenwasser zurück, entlasten die Kanalisation und
können bei Starkregenereignissen dazu beitragen, Überflutungen und Schadstoffeinträge in die Flüsse zu verringern“, erklärt Projektleiter Prof. Jesko Hirschfeld vom IÖW. „Die beiden Gärten
Inselgrün in Stuttgart und das Himmelbeet in Berlin leisten zudem seit Jahren wichtige Umweltbildungs- und Integrationsarbeit, bieten wertvolle soziale Treffpunkte und Erholungsräume für viele
Stadtbewohner unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen.“
Bauprojekt Neckarpark bedroht Stadtgarten Inselgrün
Wegen des Bauprojektes „Neckarpark“ musste der Stuttgarter Garten Inselgrün kurzfristig auf eine Ausweichfläche auf einem nahegelegenen Parkplatz umziehen. Ob, wo und wie es für diesen für die
Stuttgarter Umweltbildungs- und Kulturlandschaft wichtigen Garten weitergehen kann, hängt auch von der Entscheidung über den Doppelhaushalt 2020/2021 am 20. Dezember 2019 ab. Denn dabei wird auch
über Fördermittel für die weitere Arbeit des Gartens entschieden.
Himmelbeet durch Bauprojekt verdrängt
Ähnlich schwierig ist die Lage des Gartenprojektes Himmelbeet im Berliner Stadtteil Wedding. Nachdem in den letzten Monaten ein Umzug auf eine gut geeignete Ausweichfläche möglich schien,
zerschlugen sich diese Pläne. Trotz zunächst positiver Signale seitens des Bezirksbürgermeisters steht der Garten nun wenige Monate vor der Räumung des Geländes ohne Zukunftsperspektive da, weil
sich auf der vorgesehenen neuen Fläche verschiedene Planungen überlagern, bei denen das Himmelbeet nun offenbar den Kürzeren ziehen wird.
Projekt GartenLeistungen gibt Handlungsempfehlungen
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt GartenLeistungen erfassen Akteure aus Zivilgesellschaft, Forschung, Verwaltung und Politik in sogenannten „Reallaboren“
gemeinsam die vielfältigen Leistungen von Gärten und Parks für die Stadtgesellschaft. Daraus werden Handlungsempfehlungen entwickelt, die künftig die Position von Gemeinschaftsgärten in
politischen Entscheidungsprozessen stärken sollen.
In Berlin gibt es mit der „Charta Stadtgrün“ der Senatsverwaltung für Umwelt und in Stuttgart mit der „Koordinierungsstelle Förderprogramme urbanes Grün“ beim Amt für Stadtplanung und Wohnen
vielversprechende Ansätze. Doch um die wertvolle Arbeit von Gemeinschaftsgärten wie Himmelbeet und Inselgrün auch in Zukunft zu sichern, müssen noch mehr Ämter besser koordiniert zusammenarbeiten
und Bezirksverordnetenversammlungen, Gemeinderäte und Bürgermeister mit konkreten Entscheidungen geeignete Flächen und Mittel bereitstellen.
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Über das Projekt GartenLeistungen
Das Projektteam untersucht Stoffströme von urbanen Gärten und Parks, also Wasser, Biomasse, Nahrungsmittel und Energie sowie die ökologischen Auswirkungen auf das Stadtklima und die
Biodiversität. Auch wird erfasst und bewertet, welche sozialen Leistungen solche Flächen bieten, etwa indem sie sozialen Austausch, Integration, Partizipation und transformatives Lernen
ermöglichen.
Kooperationspartner des vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) geleiteten Projektes sind: Institut für Stadt- und Regionalplanung, Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen,
Technische Universität Berlin; Geographisches Institut, Abteilung Klimageographie, Humboldt-Universität zu Berlin; GrünBerlin, Berlin; ZIRIUS, Universität Stuttgart; Amt für Stadtplanung und
Wohnen, Stadt Stuttgart; Himmelbeet, Berlin; InselGrün, Stuttgart; Terra Urbana Umlandsentwicklungsgesellschaft, Zossen; Anstiftung, München (assoziiert); Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz, Berlin (assoziiert). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
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Kontakt:
Prof. Dr. Jesko Hirschfeld
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Telefon: +49–30–884 594-0
E-Mail: jesko.hirschfeld@ioew.de
Pressekontakt:
Richard Harnisch
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Telefon: +49–30–884 594-16
E-Mail: richard.harnisch@ioew.de
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Über 60 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut
arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung.
www.ioew.de